Jetzt werden einige von euch sagen: „Halt, warte mal – ich bin hier doch auf einem Laufsport-Portal und nicht beim Triathlon“! Ja, das habe ich mir anfangs auch gedacht. Doch ein klein wenig über den Tellerrand zu schauen schadet oft nicht. Und vor allem ist Laufsport auch im Triathlon enthalten und die zwei weiteren Sportarten können super als „Trainingsergänzung“ bzw. Alternativtraining genutzt werden. Aber jetzt zurück zum Buch. Mit diesem Werk hat uns der aus diversen Fernsehsendern bekannte Moderator Thorsten Schröder auf seine Reise mitgenommen zum härtesten Triathlon der Welt – dem Ironman auf Hawai. Ganz ungeschönt beschreibt er seinen Weg, wie er zum Triathlon gekommen ist, wie er ihn zu lieben gelernt hat und über all seine Höhen und Tiefen.
Wie alles begann
Wie bei so vielen jungen Burschen hat auch Thorsten Schröder als Kind nur eines im Kopf – Fußball. In jeder freien Minute hat er versucht den Ball zu kicken, egal ob mit Freunden oder ganz alleine zu Hause im Garten. Zudem wurde er ein eingefleischter Sankt Pauli Fan, besuchte regelmäßig die Fußballspiele und fieberte mit seinem Lieblingsteam mit. Doch nach ein paar Jahren hatten sich Probleme eingeschlichen, die Beine waren teilweise nach einem Spiel taub und es kam zu Kreuzschmerzen. Diese wurden immer unangenehmer und Thorsten musste sich einer Operation unterziehen. Der Arzt meinte zu ihm er könne nie mehr Fußballspielen… da brach eine Welt zusammen. Doch als Alternative hat er ihm Schwimmen, Radfahren und Laufen empfohlen.
Der Start in die Triathlonwelt
Ein Fußballer sollte nun andere Sportarten machen? Was soll das denn sein? Bisher wurde das Rad maximal dazu benutzt um zum Fußballplatz oder zur Schule zu kommen. Und laufen nur am Fußballplatz, mehr ist da nicht drin und macht auch keinen Spaß. Hin und wieder hat er sich überwunden und dann doch noch eine Runde mit dem Rad oder in Laufschuhen gedreht, aber nie was regelmäßiges oder mit Wettkampfabsicht. Danach machte sich Thorsten mit ein paar Freunden zu einer Radreise auf wo sie zusammen durch mehrere Länder fuhren und im Zelt übernachteten. Und auch der Weg in die Karriere als Moderator hatte langsam gestartet.
Der erste Triathlon
Inzwischen sind sehr viele Jahre vergangen. Man kann nicht wirklich von einem regelmäßigen Training sprechen aber langsam wurde Freundschaft mit den drei herausfordernden Sportarten geschlossen. Per Zufall kam Thorsten in einem Gespräch mit einem Freund auf die Idee bei einem Triathlon teilzunehmen. Die Qualen und Strapazen waren riesig, aber auch das Glücksgefühl im Ziel war unbeschreiblich. Spätestens ab jetzt hatte er Blut geleckt und es gab keinen Weg zurück.
Ab jetzt mit Strategie
Wie es bei den Meisten so ist wenn man einmal angefangen hat möchte man immer mehr und kann nicht mehr aufhören. So auch bei Thorsten. Die Faszination zum Sport mit allen Facetten war einfach pure Begeisterung. Da muss doch mehr gehen als die Zeit beim ersten Triathlon? Und gibt es da noch andere Streckenlängen? Kurzstrecke, Langstrecke, Ironman? Er wusste das er ganz am Anfang steht und noch jede Menge lernen muss – und genau das tat er auch. Ein Trainer musste her mit einem ordentlichen Trainingsplan, neues Material und viele weitere Veränderungen.
Mit Fleiß und Schweiß zum Ziel
Jeder Sportler hat sein ganz individuelles Ziel. Der eine möchte eine Bestzeit, der andere eine gewisse Platzierung oder sonst etwas. Das Ziel von Thorsten war ein enorm großes – sich für den Ironman in Hawaii qualifizieren. Dort wo nur wenige Starter zugelassen sind. Und das heißt 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und dann noch einen Marathon mit 42,195 km laufen. Dazu gehört jede Menge Training. Da es sich um 3 Sportarten handelt braucht es gut bis zu 20 Stunden Training in der Woche. Und das neben einem Vollzeitjob. Da heißt es alles perfekt planen, timen etc. Im Buch beschreibt Thorsten genau wie seine Abläufe waren, wie er die Pausen nutzte um Sport zu treiben, wie er auch seine Ernährung versuchte zu optimieren, worauf er verzichtet hatte usw.
Von Höhen und Tiefen
Leider läuft im Sport nicht immer alles so wie man es sich vorstellt. Oftmals kann man trainieren wie ein Tier, die beste Leistung aus sich herausholen und trotzdem reicht es nicht für eine Qualifikation. Daran kann man dann zerbrechen oder genau das Gegenteil machen – das nächste Mal noch stärker sein und sich das Ding holen. Dafür braucht man Geduld und eine große Menge mentaler Stärke. Und davon besitzt Thorsten jede Menge – natürlich auch durch professionelle Verstärkung.
Kona – ich komme!
Nach einigen gescheiterten Versuchen, super starken Verbesserungen und neuen Bestzeiten klappt es dann endlich mit der Qualifikation für Hawaii und da gehen die Emotionen mit ihm durch. Endlich den großen Traum erreicht und er ist dabei. Thorsten nimmt den Leser mit auf die Reise nach Kona, gibt tiefe Einblicke in die Beschaffenheit dieser wunderbaren Insel und natürlich in alle Einzelheiten des größten und schwierigsten Rennens der Welt. Dort zu finishen ist der Traum eines jeden Triathleten…
Emotion & Motivation pur
Im Ausdauersport gehen wir alle durch viele verschiedene Phasen, erleben Höhen und Tiefen und müssen immer wieder einmal mehr aufstehen als wir hinfallen und weiter zu kommen. Und genau aus diesem Grund habe ich euch das Buch „Mit jeder Faser – Mein Weg zum härtesten Triathlon der Welt“* von Thorsten Schröder vorgeschlagen. Dort nimmt er den Leser mit auf eine Reise vom kompletten Anfang als „Nicht-Sportler“ bis hin zum Ironman-Finisher mit. Er beleuchtet alle Seiten, was es heißt zu verzichten, hart zu trainieren, keine Schwäche zeigen, alles zu geben und für sein Ziel zu kämpfen. Wie wichtig die Einteilung des Trainings im Alltag ist, was ein strukturiertes Training bewirkt aber wie wichtig auch das Umfeld ist. Ohne Partner/In, Familie und Freude die hinter einem stehen ist so ein Ziel kaum möglich… Alle Phasen einer solchen Reise eines Sportlers beleuchtet Thorsten total ungeschönt, was einem durch den Kopf geht während so einem Wettkampf, wie oft man ans Aufgeben denkt und warum man sich sowas antut…
Unser Fazit
Uns hat das Buch* einfach von Anfang an in seinen Bann gezogen und wir fangen uns in vielen Zeilen selbst wieder. Es hat uns motviert, gezeigt was alles möglich ist wenn man an sich glaubt und immer wieder daran arbeitet und dran bleibt. Wer will der kann so viel mehr schaffen als er anfangs glaubt – und genau das macht den Ausdauersport aus.
Wir können euch das Buch nur wärmstens empfehlen und wünschen euch ganz viel Spaß beim inspirieren, motivieren und begeistern lassen.
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Eine unfassbar spannende, beeindruckende und ehrliche Geschichte die den Weg vom "Kaum-Sportler" zum Ironman Hawaii Finisher erzählt.
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