Wie sollte es doch anders sein… bevor ich das Laufen für mich entdeckt hatte habe ich so wie fast alle Jungs damals mit dem Fußball begonnen. Damals im Alter von zarten 7 Jahren habe ich beim Nachwuchs angefangen zu spielen. Natürlich stand damals der Spaß an der Bewegung, gemeinsam mit Freunden zu spielen und erste Tricks mit dem Ball zu lernen im Vordergrund. Doch auch hier kam mit der Zeit und dem wachsenden Alter der Ehrgeiz mit dazu. Es wurde Meisterschaft gespielt, wir gingen bei Turnieren an den Start und über die ganze Saison hindurch war Programm.
Das fehlende Balltalent!
Aber auch wenn es mir noch so Spaß gemacht hat, ich habe immer mehr gemerkt, dass ich zwar eine gute Kondition hatte aber technisch eher untalentiert war. Auch wenn ich mich noch so sehr angestrengt hatte, viele meiner Mitschüler waren mir weit voraus. Und als auch mein damaliger Trainer diese Einsicht bestätigt hatte wurde mir klar, dass es im Fußball wohl keine Zukunft für mich geben wird.
Diese Erkenntnis hat recht lange gebraucht, so war ich inzwischen bereits 12 Jahre alt. Mein Vater war damals neben seinem sehr herausfordernden Job ebenfalls noch sportlich sehr aktiv – und zwar im Laufsport. Er hatte sehr viel Wettkämpfe bestritten und sehr beachtliche Zeiten auf die Bahn und Straße gebracht. Jedoch hatte mich dieser Sport bisher nie wirklich interessiert…
Der erste Lauf - was für eine Erfahrung
Mein erster Wettkampf – Jetzt wird es hart!So kam es das zwei Freude meines Vaters zu einem Berglauf nach Salzburg gefahren sind und mich gefragt haben, ob ich vielleicht auch mitlaufen möchte. Nach kurzer Bedenkzeit dachte ich mir: „Naja, du hast ja nix zu verlieren. Lauf einfach mal mit und schau ob es dir Spaß macht!“ Ein paar Tage später stand ich dann gemeinsam mit einem damaligen Kollegen meines Alters an der Startlinie. Der Blick auf die anderen Sportler sollte nix Gutes verheißen. Alle sahen sehr motiviert, fokussiert und durchtrainiert aus. Und das schon in diesem Alter. Direkt nach dem Start bin ich klarerweise viel zu schnell losgerannt, ich hatte einfach absolut keine Ahnung was diese Länge eines Rennens bedeutet, was auch die Höhenmeter ausmachen werden und wie man sich so ein Rennen einteilt.
Es dauerte nicht lange und ich nach und nach wurde ich von den anderen überholt. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich dann endlich die Ziellinie. Noch kurz durchhalten dann bist du da. Juhu! Der Blick nach hinten – einer kam noch nach mir – also Vorletzter! Das war schon ein Schlag ins Gesicht, jedoch war dadurch mein Lauffieber zur damaligen Zeit geweckt. Der Startschuss in meine Läuferkarriere war abgefeuert.
Ab jetzt wird mit System trainiert - Die Läuferkarriere geht los
Wieder zuhause im schönen Tirol angekommen fragte ich gleich meinen Vater, ob er mich mal zum Laufen* mitnehmen könnte. Zwar nicht ganz begeistert von der Idee da er gemeint hatte das wäre eine einmalige Sache hat er dann doch zugesagt. Und schon am nächsten Tag waren wir auf unserer ersten gemeinsamen Laufrunde unterwegs. 4 km „lockerer Dauerlauf“ wie man so schön sagt. Locker war für mich da ich gerade zum ersten Mal eine „längere“ Strecke am Stück gelaufen war etwas anderes, aber es hatte sich toll angefühlt.
Diesen Vorgang wiederholten wir dann mehrmals, anfangs 2-3x pro Woche und schon nach kurzer Zeit wurden es 4 Trainings in der Woche. Auch die Umfänge wurden etwas hochgeschraubt und auch mal „Tempoeinheiten“ eingebaut.
Mit so einem Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und Motivation hätte mein Vater damals nicht gerechnet. Aber ja, ich war voll im Lauffieber angekommen. Und das motivierte auch meinen Vater immer mehr all seine Energie für mich aufzuwenden damit ich besser werde.
Ich hatte es gar nicht so richtig wahrgenommen, doch meine Ansteuerung, Koordination und meine Muskeln hatten sich enorm verbessert. Meine Ausdauerfähigkeit stieg immer weiter und ich war auch in der Lage die Läufe abwechselnd in schnellerem Tempo zu absolvieren.
Der erste "richtige" Wettkampf kommt...
Da meinte mein Vater dann als ich inzwischen 12 Jahre alt war ich wäre jetzt soweit. Ich könnte am ersten Wettkampf teilnehmen. Einem Marktlauf im Tiroler Unterland. Und mit diesen Worten stieg meine Nervosität. Konnte ich wirklich mithalten? Wären die nicht alle viel schneller als ich? Was ist wenn ich wieder ganz hinten landen würde wie damals bei meinem ersten Berglauf?
Aber gesagt – getan. Es war dann soweit. Mein erster Wettkampf nach meinem Training stand an…
Wie es mir bei diesem Wettkampf gegangen ist, wie meine Geschichte mit dem Laufsport weiter ging… das erfahrt ihr im nächsten Blogartikel.
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Vom ersten Wettkampf an wurde ich total vom Lauffieber gepackt und wollte nur noch härter und mehr trainieren um am Podest ganz oben zu stehen. Und die Erfolge gaben mir recht.
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