Warum Disziplin der Schlüssel zum Läufer-Erfolg ist

Im Lauftraining spielt der Unterschied zwischen Motivation und Disziplin eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg. Während Motivation oft als der initiale Funke, der einen Läufer aus dem gemütlichen Sessel auf die Straße zu ziehen scheint, betrachtet wird, ist Disziplin das, was dazu führt, dass wir auch an den schwierigen Tagen drangeblieben sind. In diesem Blogartikel werden wir beide Konzepte untersuchen. Der besondere Wert der Disziplin und zeigen, warum die besten Läufer diszipliniert sind.

Motivation: Der erste Funke

Motivation ist der treibende Impuls, der Menschen dazu bringt, ihre Ziele zu verfolgen. Es ist das anfängliche Gefühl des Enthusiasmus und der inneren Überzeugung, das uns in die Laufschuhe schlüpfen und die Trainingspläne in Angriff nehmen lässt. Diese Energie kann aus verschiedenen Quellen kommen, wie dem Verlangen, fit zu werden, an einem Wettkampf teilzunehmen oder einfach nur der Freude am Laufen. Hier gibt es die intrinsische Motivation – also die Motivation die aus einem selbst heraus kommt. Dem gegenüber steht die extrinsische Motivation – die Motivation die von außen kommt.

Beispiel aus der Praxis

Jeder Läufer hat diese begeisterten Momente erlebt: Man steht am Anfang eines neuen Trainingsplans, das Wetter draußen ist perfekt und die Vorstellung, persönliche Bestzeiten zu erreichen, lässt das Herz höherschlagen. Aber wie schnell kann sich diese Motivation ändern? Schlechtes Wetter, Müdigkeit oder der Alltag können die anfängliche Begeisterung schnell trüben. Während Motivation reaktiv ist, also von äußeren oder inneren Impulsen abhängt, ist Disziplin die Fähigkeit, im Angesicht von Widrigkeiten handlungsfähig zu bleiben.

Grafik die den Unterschied zwischen Motivation und Disziplin veranschaulicht

Disziplin: Der konstante Begleiter

Disziplin hingegen ist die Fähigkeit, auch dann produktiv zu bleiben, wenn die Motivation nachlässt. Sie ist das konstant treibende Element, das uns dazu bringt, einen Trainingsplan nicht nur zu beginnen, sondern auch konsequent bis zum Ende durchzuziehen. Disziplin ermöglicht langfristigen Fortschritt und ist ein entscheidender Schlüssel zur Erreichung von Laufzielen.

Warum Disziplin so wichtig ist
  • Regelmäßigkeit: Ein konstantes Training ist unerlässlich, um sowohl die Ausdauer als auch die Technik zu verbessern. Disziplin hilft dir, regelmäßig zu laufen, selbst wenn das Wetter ungemütlich ist oder deine Motivation niedrig ist.

  • Zielverwirklichung: Erfolgreiche Läufer setzen sich klare, erreichbare Ziele und arbeiten disziplinierte Strategien aus, um diese Ziele zu erreichen. Deine Fortschritte zeigen sich in der Regel erst nach längerer Zeit und erfordern Geduld und Ausdauer.

  • Überwindung von Rückschlägen: Jeder Läufer wird auf Hindernisse stoßen, sei es durch Verletzungen, Zeitmangel oder mentale Erschöpfung. Disziplin ermöglicht es dir, Rückschläge zu akzeptieren und dein Training anzupassen, anstatt aufzugeben.

Beispiel aus der Praxis

Betrachten wir einen Marathonläufer, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet. Er hat anfangs wahrscheinlich ein starkes Motiv da er sich auf seinen Marathon freut, aber im Verlauf des Trainings wird es Tage geben, an denen die Motivation fehlt. An diesen Tagen geht die Disziplin ins Spiel: Der Läufer weiß, dass er sein Ziel nur erreichen kann, wenn er weiterhin trainiert – egal wie unerfreulich das Wetter ist oder wie anstrengend der Tag war.

Eine Geschichte, die oft erzählt wird, ist die von Eliud Kipchoge*, dem ersten Menschen, der einen Marathon unter zwei Stunden gelaufen ist (inoffiziell bei einem „Experiment“ auf der Wiener Hauptallee 2019). Kipchoge ist berüchtigt für seine Disziplin im Training – er hält sich strikt an seinen Trainingsplan, trainiert in festgelegten Zeitfenstern und hält auch an seinen gewohnten Abläufen fest, selbst wenn die Inspiration nachlässt. Seine Disziplin hat es ihm ermöglicht, dem Druck standzuhalten und seine Ziele konsequent zu verfolgen.

Zudem hab ich es selbst direkt in Kenia erlebt was es heißt diszipliniert zu sein. Egal wie die Umstände sind, was für ein Wetter herrscht oder sonst etwas – am Morgen wird trainiert und am Abend folgt dann noch eine Einheit. Die gehen mit voller Disziplin in ihre Einheiten und machen was vom „Trainingsplan“ gefordert wird – und noch viel mehr. 

Gruppe von kenianischen Läufern bei ihrem Training

Der Schlüssel zur Balance: Motivation und Disziplin kombinieren

Es ist wichtig zu betonen, dass Motivation und Disziplin nicht als Gegensätze betrachtet werden sollten. Motivation kann als Katalysator für den Beginn einer Reise betrachtet werden, während Disziplin als das Fundament dient, auf dem der langfristige Erfolg ruht.

Praktische Tipps: So findest du deine Disziplin

Hier sind einige Tipps, wie du deine Disziplin stärken kannst:

  1. Setze dir feste Trainingszeiten: Plane deine Laufeinheiten wie einen festen Termin und halte dich an diese Zeiten. Regelmäßigkeit ist der Schlüssel.

  2. Erstelle einen Trainingsplan: Ein konkreter Plan gibt dir Struktur und hilft, dein Ziel vor Augen zu behalten. Halte dich an den Plan, auch wenn die Motivation schwankt.

  3. Belohne dich für Erfolge: Gönne dir kleine Belohnungen, wenn du deinem Plan treu bleibst.

  4. Finde einen Trainingspartner oder eine Laufgruppe: Die soziale Komponente kann die Disziplin erheblich stärken. Wenn du mit Gleichgesinnten trainierst, fühlst du dich verantwortlich und motiviert, auch an Tagen, an denen du vielleicht lieber auf der Couch bleiben würdest.

  5. Fokussiere dich auf Fortschritt, nicht auf Perfektion: Setze dir realistische Ziele und feiere jeden Fortschritt, den du machst, egal wie klein er scheinen mag. Dieser Fokus auf den Prozess hilft dir, in Zeiten der Unmotiviertheit durchzuhalten und weiterzumachen.

  6. Visualisiere deine Ziele: Investiere Zeit in die Visualisierung deiner Ziele und deiner Fortschritte. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, über die Ziellinie deines nächsten Rennens zu laufen oder eine persönliche Bestzeit zu erreichen. Diese positiven Bilder können dir Motivation und Disziplin verleihen, selbst an den schwierigsten Tagen.

  7. Verändere deine Umgebung: Manchmal kann ein Tapetenwechsel helfen, die Leidenschaft zurückzugewinnen. Probiere neue Laufstrecken oder laufe in einem Park, den du noch nicht erkundet hast. Neue Umgebungen können die Motivation steigern und die Routine im Training durchbrechen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Motivation als auch Disziplin entscheidend für den langfristigen Erfolg im Laufsport sind, jedoch auf unterschiedliche Weise. Während die Motivation als anfänglicher Funke fungiert, ist die Disziplin das Feuer, das brennt und dich auf dem weg zu deinen Zielen hält. Erfolgreiche Läufer verstehen, dass Motivation schwanken kann und dass eine hohe Disziplin der Schlüssel ist, um auch an trüben Tagen zu trainieren und die Herausforderungen des Laufens zu bewältigen.

Deine Reise als Läufer wird nicht immer gerade verlaufen, und es wird Zeiten geben, in denen du dich müde, uninspiriert oder frustriert fühlst. Dennoch ist die Fähigkeit, durch diese emotionalen und physischen Herausforderungen hindurchzuhalten und diszipliniert zu bleiben, was dich als Läufer definiert.

Beginne noch heute damit, deine Disziplin zu stärken, und mache sie zu einem integralen Bestandteil deines Laufens. Du wirst nicht nur deine Ziele erreichen, sondern auch ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit und des Stolzes empfinden, während du deine Lauferfolge feierst. Lasse die Disziplin zu deiner Stärke werden und sieh zu, wie sie dich zu neuen Höhen im Laufsport führt!

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