Jeder Läufer kennt sie: Die trüben, regnerischen und kalten Tage, an denen das Verlangen, die Laufschuhe zu schnüren, gegen viele andere Prioritäten kämpft. Als ob der sonstige Kampf gegen den inneren Schweinehund nicht schon genug wäre. Während die Sonne scheint und die Temperaturen angenehm sind, sind wir voller Energie und Motivation. Aber was ist mit den Tagen, an denen Wolken den Himmel verhüllen und der Wind kalt und unangenehm bläst? An solchen Tagen kann es eine echte Herausforderung sein, sich zum Laufen zu motivieren. In diesem Beitrag werden wir einige Strategien und persönliche Erfahrungen teilen, die dir helfen, auch an trüben Tagen voller Energie zu bleiben und deine Laufmotivation aufrechtzuerhalten.
Akzeptiere die trüben Tage
Der erste Schritt zur Aufrechterhaltung deiner Motivation an trüben Tagen ist die Akzeptanz. Es ist völlig normal, dass die Motivation schwankt, besonders bei schlechtem Wetter. Es ist wichtig, nicht zu hart zu dir selbst zu sein. Anstatt mit Schuldgefühlen zu kämpfen, erkenne an, dass das Wetter nicht perfekt ist und dass es ihm nicht immer gelingt, sich unseren Laufgewohnheiten anzupassen.
Persönliche Erfahrung: Ich erinnere mich an einen Lauf im Winter, als es regnete und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lagen. Anstatt zu Hause zu bleiben und einen gemütlichen Abend auf der Couch zu verbringen, entschied ich mich noch gegen 21:00 Uhr, meine Laufschuhe* zu schnüren. Tatsächlich empfand ich nach dem Lauf eine enorme Erleichterung und Zufriedenheit. Ich war stolz auf mich, dass ich mich überwunden hatte, und der frische, kalte Wind gab mir ein Gefühl von Energie und Klarheit. Es war toll durch die leeren Straßen zu laufen und die Freiheit zu genießen.
Setze dir kleine, erreichbare Ziele
An trüben Tagen kann es hilfreich sein, statt lange Belastungen kleine Ziele zu setzen. Anstatt dir vorzunehmen, eine bestimmte Distanz oder Zeit zu laufen, konzentriere dich darauf, einfach das Haus zu verlassen und loszulaufen, ohne dich zu sehr unter Druck zu setzen. Alleine den Kampf gegen den lieben „inneren Schweinehund“ zu gewinnen ist hier ein Erfolg.
Tipps:
- Ziel für 15 Minuten: Stelle dir ein kleines Ziel vor, nur 15 Minuten zu laufen. Oft kannst du dich nach diesen 15 Minuten entscheiden, ob du weiterlaufen möchtest oder nicht. In vielen Fällen wirst du feststellen, dass, wenn du einmal unterwegs bist, das Verlangen nach mehr kommt. Hier geht es oft darum einfach in Schwung zu kommen und wenn man in Bewegung ist möchte man unbedingt weitermachen.
- Lauf-Geh-Mix: Überlege, eine gemütliche Kombination aus Laufen und Gehen zu machen. So kannst du den Druck reduzieren und dich dennoch bewegen. Gerade wenn es schon etwas später ist oder du dich zu müde für eine anstrengende Laufeinheit fühlst.
Finde dein „Warum“
Eine klare Motivation kann dir an solch kalten und dunklen Tagen einen zusätzlichen Schub geben. Überlege dir, warum du läufst. Ist es für die Gesundheit, um Stress abzubauen, oder vielleicht, um deinen ersten Marathon zu laufen? Halte diese Gründe in Gedanken, während du dich auf den Weg machst.
Tipps:
- Schreibe dein „Warum“ auf: Halte deine Beweggründe schriftlich fest und platziere sie an einem Ort, den du täglich siehst. Dies kann ein großer Motivator sein, wenn du versuchst, dich für einen Lauf zu begeistern.
- Visualisiere deine Ziele: Nutze Visualisierungstechniken, um dir vorzustellen, wie es sich anfühlt, deine Ziele zu erreichen. Dies kann dir zusätzliche Energie geben, um auch an trüben Tagen aktiv zu bleiben.
Die richtige Ausrüstung ist entscheidend
An trüben Tagen ist die richtige Ausrüstung von großer Bedeutung. Gefühle von Kälte, Nässe oder Unbehagen können dich schnell motivieren, die Laufschuhe im Schrank zu lassen. Achte deshalb darauf, gut ausgestattet zu sein damit du perfekte Basis dafür hast rauszugehen und dein Training zu absolvieren.
Tipps:
- Atmungsaktive und wasserfeste Kleidung: Investiere in hochwertige Laufbekleidung*, die dich warm und trocken hält. Eine gute Laufjacke, und wasserabweisende Schuhe können den Unterschied ausmachen und lassen dich wohler fühlen.
- Licht reflektierende Ausrüstung: An trüben Tagen kann es schnell dunkel werden. Trage reflektierende Kleidung oder Sicherstellungslicht, sodass du gut sichtbar bist und dich sicherer fühlst.
Suche nach Motivation in der Community
Manchmal ist das Laufvergnügen einfach eine Frage der Gesellschaft. Schließe dich einer Laufgruppe an oder suche nach Freunden, die bei trüben Wetterbedingungen mit dir laufen. Motivation durch andere kann dich antrieben, selbst an schlechten Tagen die Schuhe zu schnüren.
Persönliche Erfahrung: Ich habe bei uns eine regionale Laufgruppe gegründet wo wir uns 1x pro Woche zum Training getroffen haben. Die Gruppenatmosphäre und die gemeinsame Motivation geben allen Teilnehmern Schub, auch wenn das Wetter nicht so mitspielt. Es ist erstaunlich, wie viel einfacher es ist, sich zu motivieren, wenn andere Mitstreiter am Start sind!
Nutze Technologie zu deinem Vorteil
Die heutige Technologie bietet vielfältige Möglichkeiten, um deine Laufmotivation aufrechtzuerhalten. Du kannst Apps verwenden, um deine Fortschritte zu verfolgen, und Musik oder Podcasts, um dich während des Laufens zu unterhalten oder sogar im „Inneren“ auf einem Laufband trainieren.
Tipps:
- Lauf-Apps: Nutze Apps wie Strava oder Runkeeper, um deine Läufe aufzuzeichnen und mit Freunden zu teilen. Die Möglichkeit, Erfolge zu vergleichen und Statistiken zu sehen, kann enorm motivierend sein.
- Podcasts und Musik: Stell dir eine energiegeladene Playlist oder einen inspirierenden Podcast zusammen, den du beim Laufen hören kannst. Die richtige Musik kann die Stimmung heben und dir helfen, die unangenehmen Aspekte des Wetters zu vergessen.
- Fitnessstudio, Laufband oder Alternativtraining: Wenn du weißt, dass solche verregneten oder kalten Wintertage überhaupt nicht dein Ding sind solltest du dich darauf einstellen und dafür gerüstet sein. Vielleicht hast du die Möglichkeit dir ein Laufband anzuschaffen oder dich in einem Fitnessstudio anzumelden. Dort kannst du im Trockenen und bei angenehmer Temperatur trainieren, auch wenn es spät am Abend sein sollte. Ansonsten hast du auch die Möglichkeit anstatt zu laufen ein Alternativtraining wie Kräftigungstraining oder eine Radfahrt am Heimtrainer zu absolvieren.
Belohnung nach dem Lauf
Eine bewährte Methode, um die Motivation an trüben Tagen aufrechtzuerhalten, ist die Aussicht auf eine Belohnung nach dem Lauf. Das kann heißen, dir etwas zu gönnen, auf das du dich freust.
Tipps:
- Kleine Belohnungen: Plane nach deinem Lauf eine wohlverdiente Belohnung – sei es ein heißes Getränk, ein entspannendes Bad oder ein köstlicher Snack. Es wird dir helfen, dich auf das Ziel zu konzentrieren.
- Mache es zur Routine: Verknüpfe deinen Lauf mit einer positiven Routine, die du immer nach jedem Training machst. So entsteht eine Erwartungshaltung auf die Belohnung selbst an schwierigen Tagen.
Reflektion und Dankbarkeit
Nach dem Lauf, insbesondere an solchen kaltnassen Tagen, nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, wie weit du gekommen bist und was du erreicht hast. Der Akt des Laufens, unabhängig von den Wetterbedingungen, ist eine Errungenschaft, auf die du stolz sein kannst.
Tipps:
- Führe ein Lauftagebuch: Halte deine Gedanken und Erlebnisse nach jedem Lauf fest. Notiere, wie du dich gefühlt hast – sowohl während des Laufens als auch danach. Dies hilft nicht nur bei der Motivation, sondern ermöglicht auch eine Reflexion über deinen Fortschritt.
- Dankbarkeitspraxis: Übe Dankbarkeit, indem du die kleinen Dinge wertschätzt, wie die frische Luft, die Freiheit des Laufens oder das Gefühl der Bewegung. Ein positiver Fokus kann deine Perspektive enorm verändern.
Fazit
Die Herausforderung, an trüben Tagen motiviert zu bleiben, ist für viele Läufer eine bekannte Erfahrung. Indem du Strategien anwendest, die von Akzeptanz über positive Visualisierung bis hin zur Unterstützung durch die Community reichen, kannst du auch bei schlechtem Wetter voller Energie bleiben. Denke daran: Jeder Lauf, egal unter welchen Bedingungen, ist ein Schritt in Richtung deiner Ziele und ein Zeichen von Entschlossenheit.
Lass die trüben Tage nicht dein Laufen beeinträchtigen. Anstatt sie als Hindernisse zu sehen, erkenne sie als Gelegenheit, deine mentale Stärke zu zeigen und deine Leidenschaft für das Laufen zu vertiefen. Und wenn du schließlich nach einem Lauf nach Hause kommst, genieße das großartige Gefühl, deine Komfortzone verlassen zu haben. So wird jeder Schritt, selbst an den trübsten Tagen, zu einem Schritt in Richtung deiner persönlichen Bestleistung. Bleib motiviert, halte durch und genieße die Reise!
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