Wettkampf-Feeling: So bereite ich mich auf den großen Tag vor

Der Wettkampftag ist der Höhepunkt monatelanger harter Arbeit, des Trainings und der Vorbereitung. Doch der Weg zum Wettkampf kann auch von Ängsten, Nervosität und Unsicherheiten geprägt sein. In diesem Blogartikel möchte ich die häufigsten Probleme beleuchten, mit denen Läufer in der Wettkampfvorbereitung konfrontiert sind. Es folgen praktische Lösungen damit du am großen Tag optimal vorbereitet bist und dein Wettkampf-Feeling genießen kannst.

Häufige Probleme in der Wettkampfvorbereitung

Die meisten Läufer waren garantiert schon ein oder mehrmals in der Situation, dass sie sich lange auf einen Wettkampf vorbereitet haben. Je näher dieser dann gekommen ist, desto großer wurden auch die Sorgen anstatt Vorfreude. Gerade vor dem ersten Wettkampf ist diese Aufregung teilweise sogar belastend.

Hierfür gibt es es ganz unterschiedliche Gründe:

Angst und Nervosität

Es ist ganz normal, am Wettkampftag nervös zu sein. Viele Läufer haben Angst, ihre Leistung nicht abzurufen, ihre Zielzeit nicht zu erreichen oder sogar während des Rennens körperliche Probleme zu erleben.

Übertraining und Erschöpfung

Die intensive Vorbereitung auf einen Wettkampf kann dazu führen, dass Läufer sich überarbeiten und übermüdet sind. Dies kann zu einer Abnahme der Leistung und einem erhöhten Risiko von Verletzungen führen.

Mentale Blockaden

Die Angst vor dem Wettkampf kann mit mentalen Blockaden einhergehen, die deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Zweifel an deinen Fähigkeiten oder das Gefühl, nicht genug vorbereitet zu sein, können die Motivation verringern.

Unzureichende Ernährung und Hydration

Die richtige Ernährung und Hydration sind entscheidend für die Wettkampfvorbereitung. Viele Läufer sind sich unsicher über die besten Nahrungsmittel und die richtige Flüssigkeitszufuhr vor dem Rennen, was zu einer schlechten Leistungsfähigkeit führen kann.

Ungewohnte Renntaktik

Läufer sind oft unsicher, wie sie während des Wettkampfs taktische Entscheidungen treffen sollen, etwa das Tempo oder die Ernährung während des Rennens.

Lösungen für eine erfolgreiche Wettkampfvorbereitung

Doch nicht nur beim ersten Wettkampf können diese Sorgen groß sein, auch im späteren Verlauf der „Laufkarriere“ kommt es häufig dazu. Man setzt sich ein Zeitziel und will es unbedingt erreichen. Oder der erste Marathon sollte unbedingt gut ins Ziel gebracht werden. All das erzeugt Druck und kann es schwierig machen sich zu konzentrieren, und motivieren und zu fokussieren. Der Spaß am Training geht etwas verloren und die Angst ist größer als die Freude.

Genau das sollte auf keinen Fall passieren! Du möchtest ja deinen Wettkampf genießen und dich darauf freuen. Damit dieses Szenario eintritt kommen hier passende Lösungsansätze für dich:

Umgang mit Angst und Nervosität

Dein Kopf ist das wohl wichtigste Instrument beim Laufen. Durch diverse Mental- & Entspannungstechniken kannst du dich vorbereiten, entspannen oder in die richtige Stimmung für den Wettkampf bringen. Baue diese Übungen regelmäßig ein und führe sie sorgfältig durch. Du wirst sehen – das macht einen großen Unterschied.

  • Vorbereitung und Visualisierung: Stelle dir deinen Wettkampf bereits im Vorfeld vor. Visualisiere jeden Schritt: Das Aufwärmen, das Laufen, das Überqueren der Ziellinie. Diese mentale Übung kann helfen, Ängste abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken.
  • Atmungstechniken: Nutze tiefes Atmen oder Meditation, um Anspannung abzubauen. Spare dir einige Minuten vor dem Wettkampf, um dich auf deine Atmung zu konzentrieren und einen ruhigen Geist zu entwickeln.
  • Erinnerungen an vergangene Erfolge: Denke an frühere Wettkämpfe oder Trainingseinheiten, in denen du gut abgeschnitten hast. Diese positiven Erinnerungen können dich motivieren und das Vertrauen stärken.
Vermeidung von Übertraining

Mehr Training – mehr Leistung. Das ist doch ein Naturgesetz! Oder nicht? Das stimmt eben leider nicht ganz. Viele von uns wollen durch eine schnelle Steigerung des Trainingspensums oder Intensität neue Leistungslevel erreichen. Dies ist aber mit sehr viel Vorsicht durchzuführen. Manchmal kann hier genau das Gegenteil – also weniger Trainingsumfang und dafür intensiver oder umgekehrt bzw. mehr Regeneration der Schlüssel sein. 

  • Reduziere das Training in der Taper-Phase: Die letzten zwei bis drei Wochen vor dem Wettkampf sollten deine Trainingsintensität und -umfänge reduzieren. Dies gibt deinem Körper die Zeit zur Erholung, die er benötigt, um frisch und leistungsfähig am Wettkampftag zu sein.
  • Regenerationstechniken: Nutze Methoden wie Foam Rolling, Dehnung oder sanfte Yoga-Übungen, um die Muskulatur zu lockern und die Regeneration zu fördern.
Ein erschöpfter Läufer der dem Übertraining zum Opfer fällt
Überwindung mentaler Blockaden

Es ist nicht einfach positiv zu denken und sich immer in eine positive Stimmung zu bringen. Gerade wenn wir scheinbar vor einer unüberwindbaren Hürden stehen. Dann kommen noch die vielen Stimmen die sagen „Du schaffst das nicht.“, „Du kannst das auf keinen Fall.“, und schon geht es mit der Stimmung immer weiter nach unten. Damit dir das nicht passiert solltest du dich mental vorbereiten.

  • Positive Affirmationen: Verwende positive Sätze, die dein Selbstbewusstsein stärken. Wiederhole sie regelmäßig, um deine Gedanken in eine positive Richtung zu lenken.
  • Zielsetzung: Setze dir klare, erreichbare Ziele für den Wettkampf. Vermeide unrealistische Erwartungen und konzentriere dich darauf, dein Bestes zu geben.
  • Mentale Entspannungsmethoden: Techniken wie progressive Muskelentspannung oder Meditation können helfen, stressige Gedanken abzubauen und den Fokus zu steigern.
Optimale Ernährung und Hydration

Die Nahrung ist der Treibstoff für den Körper. Je ausgewogener und besser auf dich abstimmt, desto besser unterstützt du damit deinen Körper und die Leistungsfähigkeit. Schau daher darauf was du zu dir nimmst, wann du isst und wie du damit dein Training positiv beeinflussen kannst.

  • Ernährungs-Guide: Entwickle einen leicht umsetzbaren Speiseplan für die letzten Tage vor dem Wettkampf. Betone kohlenhydratreiche Lebensmittel, die deine Speicher auffüllen, und achte darauf, genug Proteine zur Unterstützung der Muskulatur zu dir zu nehmen.
  • Hydration: Beginne bereits Tage vorher, ausreichend Wasser zu trinken. Ein Hydrationsplan kann helfen, den Flüssigkeitsbedarf systematisch zu decken.
  • Experimentieren während des Trainings: Teste verschiedene Nahrungsmittel und Getränke während deiner langen Läufe, um herauszufinden, was deinem Magen am besten bekommt. Am Wettkampftag solltest du bekannte und bewährte Snacks oder Gels verwenden.
Läuferin die sich was zu trinken mitnimmt zum laufen
Taktik für den Wettkampftag

Endlich ist er da, der große Tag. Jetzt heißt es nur noch „abliefern“. Leichter gesagt als getan. Doch sei dir dessen bewusst: Du hast den schwersten Teil hinter dir. Das harte Training über eine lange Zeit. Im Verhältnis ist es jetzt nur noch ein Bruchteil der Zeit was dieser Wettkampf ausmacht. Hier ein paar Tipps damit alles gut läuft:

  • Strategische Renneinteilung: Lehre dich, wie du dein Tempo richtig einteilen kannst. Eine häufig empfohlene Strategie ist das negative Split, bei dem die zweite Hälfte des Rennens schneller als die erste gelaufen wird. Dies kann helfen, deine Kräfte effizient einzusetzen und ein Überanstrengen zu vermeiden.

  • Regelmäßige, kleine Tempoanpassungen: Eine leichte Anpassung deines Tempos während des Rennens kann helfen, deine Leistungsfähigkeit zu maximieren. Sei bereit, dein Tempo zu variieren, je nach Streckenhöhe, Wetterbedingungen oder deinem aktuellen Energielevel.

  • Essen und Trinken während des Rennens: Plane strategisch, wann und was du während des Wettkampfs essen und trinken willst. Nutze die Verpflegungsstationen, um Hydration aufrechtzuerhalten und deinen Energiebedarf zu decken, ohne deinen Magen zu überlasten.

  • Höre auf deinen Körper: Sei achtsam für Zeichen, dass du dein Tempo anpassen oder eine kurze Gehpause einlegen solltest. Bereitschaft und Flexibilität in deiner Rennstrategie sind entscheidend, um erfolgreich zu sein.

Fazit

Die Vorbereitung auf den Wettkampftag kann eine herausfordernde Zeit für Läufer sein, die häufig von Ängsten, Nervosität und Unsicherheiten geprägt ist. Indem du die typischen Probleme erkennst und gezielte Lösungen anwendest, kannst du dein Wettkampf-Feeling positiv beeinflussen und dich optimal vorbereiten.

Durch eine Kombination aus mentalen Techniken, angepasster Ernährung und Hydration sowie einer durchdachten Wettkampftaktik wirst du nicht nur dein größtes Potenzial ausschöpfen, sondern auch das Vertrauen gewinnen, jeden Schritt des Rennens zu genießen.

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